Es war ein fruchtbarer Saisonauftakt für das Aprilia Racing Team auf Phillip Island: Der Franzose Sylvain Guintoli gewann den zweiten Lauf und schnappte sich damit die Führung in der Gesamtwertung. Guintoli hatte auch im ersten Lauf lange geführt, verlor aber in der Schlussphase etwas an Boden. Beim Versuch dem Reste des Feldes etwas davonzufahren, hatte der Aprilia-Mann seine Reifen etwas überstrapaziert. Trotzdem schaffte er auch im ersten Lauf den Sprung auf das Podest.

Marco Melandri durfte sich im ersten Lauf nach einem spannenden Fight mit seinem Teamkollegen über Rang zwei freuen. Im zweiten Lauf konnte er dann nach einem Verbremser in Turn 4 nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen.

Sylvain Guintoli: „Im ersten Lauf hatte ich etwas zu viel Vertrauen. Ich bin stark gestartet, habe am Ende dann aber das Gefühl für den Hinterreifen verloren. Die Bedingungen waren ganz anders als an den letzten paar Tagen, aber wir haben trotzdem einen guten Job gemacht. Im zweiten Lauf wollte ich meinen Reifen schonen und das hat funktioniert. Wenn ich alles in Betracht ziehe, was im Winter passiert ist, - ich kann mir nicht helfen – das war ein super-gutes Wochenende! Ich bin endlich wieder auf dem obersten Treppchen zurück. Ich möchte den Jungs danken, die sich während meiner Genesungsphase um mich gekümmert haben. Ich bin jetzt ziemlich Müde, aber ich habe einen ganzen Monat zur Erholung, bis das nächste Rennen ansteht.“

Marco Melandri: „Lauf 1 ging gut. Ich hatte einen guten Start und konnte in den ersten Runden locker fahren, um mir die Reifen für das Finish zu schonen. Leider begann das Motorrad gegen Halbzeit heftig herumzurutschen. Ich konnte nicht wirklich angreifen. Als Eugene die Führung übernahm, wollte ich lieber Platz zwei sichern. Im zweiten Lauf wollte ich die gleiche Taktik erneut ansetzen, aber um an Rea vorbeizukommen, musste ich härter als sonst bremsen und das Hinterrad kam hoch. Ich musste durch die Wiese. Ich bin enttäuscht, denn ich habe dort wichtige Punkte weggeworfen. Ich bin mir sicher, dass ich noch etwas Erfahrung brauche, um dieses Motorrad zu verstehen – wie es reagiert und wie wir es auf meinen Fahrstil abstimmen können. Die Streckenbedingungen haben heute auch ein paar Probleme zum Vorschein gebracht, die ich vorher noch nie hatte. Wir müssen uns diese ganze Situation gründlich anschauen, damit ich für das nächste Rennen bereit sein kann.“